Geheime Kommandostelle der Sowjetischen Truppen
Tschische Republik
Auf einem Truppenübungsplatz in der Tschechischen Republik, wurde während des kalten Krieges, nach Informationen Ende der 70er, nach Anderen Anfang der 80er dieser Kommando- und Kommunikationsposten der russischen Streitkräfte errichtet. Der exakte Zeitpunkt der Errichtung ist nicht bekannt. Es entstand eine unterirdischer Komplex mit der Bezeichnung “Objekt 605“ sowie ein in der Nähe befindlicher oberirdischer Kasernenbereich. Von den oberirdischen Gebäuden findet man heute nur noch betonierte Flächen und wenige Mauerreste.
Der unterirdische verbunkerte Bereich wurde in offener Bauweise angelegt und anschließend übererdet. Gebaut wurde überwiegend mit gewölbten oder röhrenartigen Fertigteilen aus USB, SBK und Granit, wie es bei russischen Bunkeranlagen häufig der Fall war. Neben der unterirdischen Anlage wurde ein Hügel aufgeschüttet, auf dem anschließend Kommunikationsantennen installiert wurden.
Aus Geheimhaltungsgründen fanden die Bauarbeiten überwiegend in der Nacht statt. Getarnt war der Komplex während des Betriebes als Kaserne mit Munitionsdepot. Das Arial war rund um die Uhr besetzt, schwer bewacht und auch vermint. Stationiert war die 22. Armeegruppe der sowjetischen Streitkräfte.
Rund um das Arial findet man die Überreste von Unterständen und Sperrzäunen. Auf der Hauptzufahrtsstraße gab es ein massives Tor, sowie ein zweites Tor auf dem Weg zum Bunker, wovon man heute aber nichts mehr findet.
Der Bunkerkomplex hat einen Hauptgang der in nord-südliche Richtung verläuft und von dem links und rechts die eigentlichen Räumlichkeiten abzweigen. Parallel dazu gibt es westlich gelegen einen weiteren kleinen Gang in dem die infrastrukturelle Versorgung des Bunkers untergebracht war.
Hier findet man auch zwei große Räume in denen jeweils 2 Notstromaggregate untergebracht waren. Leider ist von den Motoren und Generatoren ausser dem Umriss des ehemaligen Podestes nichts mehr übrig. An der Stirnseite dieser Räume sind noch die runden Zuluftöffnungen für die Motoren, wo große Ventilatoren eingebaut waren, zu sehen.
Auch den ehemaligen Tank für Frischwasser mit einem Fassungsvermögen von 45.000 Ltr. findet man in diesem Bereich ebenfalls.
Leider ist der gesamte unterirdische Komplex leer, bis auf einen Warmwasserkessel und kleine Reste einer elektronischen Analge in einer der Kammern entlang des Haupttunnels. Nichts desto trotz ist diese Örtlichkeit ein spannendes Relikt aus der Zeit des kalten Krieges und hat wahrscheinlich zu unser Aller Glück nie seine ursächliche Bestimmung erfüllt .....
Es ist immer wieder ein unbeschreibliches Gefühl so einen Ort zu erkunden, mit dem Bewusstsein was hier einmal tag täglich mit Routine abgelaufen sein muss .... gerade Orte dieser Art sollten uns immer wieder daran erinnern, welchen Zweck sie erfüllen oder vielmehr erfüllen sollten .... und uns Menschen immer bewusst machen, dass es andere Wege geben muß um Konflikte aus der Welt zu schaffen!
Bildergalerie
Videozusammenschnitt der Exkursion
Text & Bilder by "Bunkerbär"