Verteidigungsgruppe Monte Madonna


In leicht südöstlicher Richtung hinter Pula auf der anderen Seite der Halbinsel bei Sisan, wurde auf dem Monte Madonna eine große Verteidigungsgruppe errichtet. Auf Seehöhe 80 Meter wurden ein grantsicherer Manschaftsunterstand, Munitionsmagazin, Distanzmesser und ein Feuerleitstand errichtet. Dazu gehörten drei 15 cm Küsten-kanonen L/40, die rechts und links durch je eine 7 cm-Torpedo-Bootsabwehrkanonen L/50 flankiert wurden.


Mit zwei 150 cm, 90 cm und 35 cm Scheinwerfern wurde das Vorfeld beleuchtet. Die Scheinwerfer konnten auf Schienen einer Feldbahn variabel unterhalb der Küstenkanonen platziert werden.
Links und rechts der Gruppe gab es zusätzlich noch die Küstenmörserbatterien Madonna Nord und Süd, die je aus 21 cm Küstenmörsern bestand. Jeweils vier 9 cm-Feldkanonen M 75/96, die in Feldstellungen untergebrachte waren, dienten rechts und links flankierend als Nahverteidigung.


Stellung MörserAn einem späteren Zeitpunkt um 1916 herum, wurde zusätzlich noch ein 30,5 cm Mörser, sowie eine 30,5 cm Schiffskanone installiert. Die Bettung, mit den Nebenräumen für Personal und Material des 30,5 cm Mörsers, ist heute noch gut erhalten und im Gegensatz einiger anderer Bauwerke einfach zu finden.

 

Befestigung KüstenkanoneAuch die ehemaligen massiven Befestigungsbolzen der Küstenkanone sind noch gut zu erkennen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Acht Infanteriestützpunkte, sowie sieben Maschinengewehrstellungen rund um die Gruppe, die mit einem dichten Netz aus Infanteriehindernissen sowie Graben versehen waren, stellten die restliche Verteidigung sicher.
Zu den ehemaligen Geschützstellungen, die während des Zweiten Weltkrieges durch die Wehrmacht zu standardisierten Schartenständen für 15 cm-Schiffskanonen L/40 umgebaut wurden,  gelangt man über ein mittlerweile verlassenes Kasernengelände der kroatischen Armee. Auf dem Weg dorthin, findet man noch diverse kleinere verbunkerte Unterstände und kleinere Wachanlagen. Das Gelände gehört heute, nach der Aufgabe durch die Armee, wahrscheinlich der anliegenden Gemeinde Liznjan.


Die meisten der ehemaligen Bauwerke sind leider schwer zu finden, da sich die Natur an vielen Stellen diese ehemalige Verteidigungsanlage zurückerobert hat und es wegen dem dichten Bewuchs kein Durchkommen ist. Die Stellungen der ehemaligen 15 cm Kanonen bieten hingegen auch heute noch eine imposante Kulisse!

 

Album Monte Madonna

Bildergalerie

Text & Bilder by "Bunkerbär"

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