U-Verlagerung Rotbutt

 

Die U-Verlagerung Rotbutt wurde 1943 im Bereich des Tagebau der Karl Oertel Schieferbrüche Lehesten G.m.b.H.
in den Stollen erichtet, die seid 1935 durch den untertage Abbau im Bruch entstanden waren.
Durch den Krieg wurde die Schiefergewinnung 1939 einstellt. 1943 wurde das Arial an die Steinbruch-Verwertungs-G.m.b.H. Attnang-Puchheim, Betrieb Lehesten verpachtet.

 

Es wurde ein Prüf- und Kalibrierfeld für A4-Triebwerke erricht, sowie zwei Brennstände im Bruchkessel, Beobachtungsbunker, unterirdische Werkstattbereiche und eine Telefonzentrale im Stollen des Lehrlingheimes. Im Bereich der D-Sohle wurde ein Sauerstoff-/Stickstoffwerk errichtet was unter dem Decknamen "Rotbutt" gelistet wurde. Die vorhanden Hohlbauen wurden erweitert und die Firste mit Stahlkonstruktionen an denen Torpedonetzte befestigt waren gesichert . Es folgten Einbauten von Kompressoranlagen, sowie Trafostationen und der Hauptstollen wurde für die Verlegung eines Reichsbahngleisanschlusses aufgefahren.

 

Zwischen B- und G-Sohle wurde ein Kühlwasserkreislauf erichtet der mit dem überirdischen Kühlturm verbunden war. Ebenso wurde eine Außenluftansaugung installiert.
Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe war im Januar 1944. Im Sommer 1944 wurde eine Wasserzuführungsleitung aus dem Loquitz-Quellbereich vertiggestellt. Der Kühlturm auf dem B-Sohlenniveau wurde im August 1944 inbetriebgenommen.
Im September 1944 wurde das Untertagewerk auf 16 Verdichtereinheiten erweitert und weitere Grubenräumen wurden zur Einlagerung der getesteten Triebwerke ausgebaut.

 

Anfang 1945 wurde der Prüfbetrieb eingestellt und im April 1945 wurde die Anlage evakuiert und durch amerikanische Truppen eingenommen. Amerikanische Ingenieure führten im Sommer 1945 weitere Triebwerktests durch bis die Anlange durch die Rote Armee besetzt wurde. Auch die russische Arme führte die Tests weiter und errichte sogar einen dritten Brennstand. 1946 wurde das Sauerstoffwerk demontiert und die Triebwerktests in die Sowjetunion verlegt. Im März wurde 1948 wurden sowohl die unterirdischen als auch überirdischen Anlagen durch die sowjetischen Truppen gesprengt.
1948 wurde der Schieferabbau durch die VEB Schiefergruben Lehesten wieder aufgenommen. Von 1974-1983 wurde dieser dann vorübergehend wieder eingestellt, heute wird im Tagebau durch die VTS Koop Schiefer GmbH & Co. Thüringen KG Unterloquitz wieder Schiefer abgebaut.

 

Album Rotbutt

Bildergalerie

 


 

 

Videozusammenschnitt der Befahrung

 

Text & Bilder by "Bunkerbär"

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